Aufklärung über Gefahren im Internet
Das Internet steht für eine moderne und schnelle Kommunikation, vieles ist einfacher und schneller und man guckt mal eben schnell nach wie teuer ein Produkt ist oder was die neusten Trends sind. Leider ist allerdings das Internet auch von Betrügern für die gleichen Merkmale wie Schnelligkeit und Einfachheit entdeckt worden. Dies ist nicht schön aber im Folgenden haben Sie die Möglichkeit sich über bestimmte Gefahren zu informieren, damit Sie mögliche Betrüge rechtzeitig erkennen und somit gar nicht erst zum Opfer werden.
Sie haben selbstverständlich auch die Möglichkeit immer wieder selbst zu schauen, ob es aktuelle Gefahren gibt. Schauen Sie hierfür bei Verbraucherschutz.com oder auch beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Haben Sie keine Bedenken, falls sie auf der Seite des BSI mal etwas nicht verstehen. Hierbei handelt es sich um die offizielle Seite des Bundesamtes und diese listet auch Hinweise, die an Unternehmen gerichtet sind.
Identitätsdiebstahl:
Sie wundern sich, weil Sie Post von einem Inkassounternehmen erhalten, obwohl Sie sicher sind alle Rechnungen bezahlt zu haben. Sie erhalten Rechnungen für angeblich bestellte Ware oder es sind Abbuchungen auf Ihrem Konto, die Sie nicht zuordnen können? Dies spricht für Identitätsdiebstahl. Es sollte nichts ignoriert werden. Wichtig ist nun aktiv zu werden und dagegen vorzugehen. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei und informieren Sie ihre Bank.
Wichtig ist, dass Sie überlegen, wie es zu dem Diebstahl gekommen sein kann. Dies kann verschiedene Gründe haben. Sind Sie auf eine Phishing-Mail reingefallen, ist eines oder mehrere Passwörter zu unsicher oder wo haben Sie ihre Adresse angegeben. Ändern Sie die Passwörter der betroffenen Accounts, stellen Sie Strafanzeige und lassen das Konto sperren. Gegen einen Mahnbescheid können Sie innerhalb von zwei Woche Widerspruch einlegen. Seien Sie in Zukunft vorsichtig, wo Sie ihre Daten angeben, sagen Sie niemandem sensible Daten, wie Passwörter, PINs von EC- oder Kreditkarte und überprüfen Sie regelmäßig Ihre Abbuchungen. Vermeiden Sie öffentlichen und ungeschützten WLAN-Netzen zu nutzen. Fragen Sie gegebenenfalls bei Ihrer Bank nach ob es die Möglichkeit gibt das Konto vor unberechtigten Abbuchungen zu schützen.
Wenn Sie weitere Informationen zu diesem Thema benötigen, schauen Sie ebenfalls hier.
Phishing Mails:
Hierbei handelt es sich um Mails, die verblüffend echt aussehen und man erst einmal den Eindruck erhält, dass einem wirklich die Bank eine Mail geschrieben hat. Das Einzige was einen sofort stutzig lassen werden sollte ist, wenn man überhaupt nicht bei dieser Bank ein Konto besitzt.
Allerdings ist wichtig zu wissen, dass KEINE Bank ihren Kunden unaufgefordert Mails schickt, in denen sie nach Daten fragt oder Sie einem Link folgen sollen.
Aktuell sind Mails im Umlauf die auf die Zahlungsrichtlinie PSD2 aufmerksam macht. Diese sehen aus, als ob die Volks- und Raiffeisenbank diese Mails verschickt hätte. Diese Nachrichten sind mit dem Betreff „Wichtige Information zu Ihrem Konto“ gekennzeichnet. Bereits vor zwei Wochen gab es Mails mit diesem oder ähnlichen Inhalten. Sie sollen dem Link folgen, der zu der Startseite der Bank führen soll. Die Seite, zu der der Link führt, ist allerdings gefälscht und die Daten, die Sie dort eingeben landen ausschließlich bei Kriminellen und nicht bei Ihrer Bank.
Des Weiteren sind auch wieder Mails im Umlauf die besagen, dass angeblich das PayPal Konto eingeschränkt wurde, weil angeblich verdächtige Transaktionen festgestellt wurden. Aus Sicherheitsgründen wurde das Konto gesperrt und um es wieder freizuschalten, sollen Sie ihre Identität bestätigen. Allerdings ist auch dies ein Trick um an Ihre persönlichen Daten kommen.
Falls Sie sich unsicher sein sollten, ob die Mail Ihrer Bank echt ist oder nicht, rufen Sie bei Ihrer Bank an und fragen nach. Klicken Sie auf keinen Fall auf einen Link und geben Sie bitte erst recht keine Daten ein, falls Sie doch auf den Link geklickt haben. Sie habe auch die Möglichkeit über Ihre Bank App zu gucken, ob Sie sich für etwas registrieren sollen oder über die PayPal App, ob das Konto eingeschränkt wurde, aber bitte nicht über die Links in den Mails.Sie können sich selbstverständlich auch noch einmal bei der Verbraucherzentrale informieren oder unter folgendem Link: Verbraucherzentrale Phishing Radar
SMS über Fake Pakete:
Ähnlich wie bei den Mails verhält es sich mit SMS über eine angebliche Paketlieferung. Auch hier werden Nachrichten mit einem Link verschickt, die nur dem Zweck dienen an Daten zu gelangen. In diesen SMS steht, dass das Paket vom Kurier übernommen wurde oder ähnliches und anschließend ein Link, um die Sendung zu verfolgen. Dann soll man sich eine App installieren und sich registrieren. Häufig stehen auch bekannte Paketdienste wie DHL, Hermes, DPD etc. als Absender in der SMS. Ebenfalls werden häufig die Personen namentlich angesprochen oder mit Namen, die daraus schließen lassen, dass die Nummer ebenfalls nicht auf legalem Wege besorgt wurde; zum Beispiel: „Hallo Paulas Mutter“. Dies sind Namen oder Zusätze, welche man sich im Telefonbuch macht, um einen besseren Zusammenhang zu den Personen zu haben.
Auch hier gilt, bitte nicht auf den Link tippen! Es kann sich dadurch unbemerkt eine Schadsoftware installieren, welche das Smartphone ausliest und die Betrüger so an Daten von Ihnen und auch die Telefonnummern von ihren Lieben, Freunden und Bekannten gelangen. Falls Sie doch drauf getippt haben sollten, schalten Sie Ihr Smartphone in den Flugmodus und sammeln Sie Beweise (Bildschirmfotos etc.) und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Danach suchen Sie die kürzlich installierte App und löschen diese, im schlimmsten Fall müssen Sie ihr Smartphone auf Werkseinstellungen zurücksetzen. Informieren Sie Ihren Mobilfunkanbieter, falls SMS an alle Nummern aus ihrem Telefonbuch verschickt wurden und dadurch Kosten entstanden sind, übersenden Sie eine Kopie der Strafanzeige und fragen gezielt nach Schutzmechanismen, um untypisches Nutzungsverhalten zu stoppen bevor Kosten entstehen.
Sie können sich bei manchen Nachrichtendiensten davor schützen, indem Sie einstellen, dass sie Nachrichten ausschließlich von Nummern erhalten, die Sie gespeichert haben. Es besteht auch die Möglichkeit durch Sicherheits-Apps einen Spam-Filter einzurichten. Ebenfalls ist es ratsam sich genau zu überlegen, wo man seine Handynummer angibt. Wenn diese Möglichkeiten nicht mehr helfen, ist leider die einzige Möglichkeit über einen Rufnummer Wechsel nachzudenken und gegebenenfalls durchzuführen. Für weitere Informationen schauen Sie auch gerne auf der Seite des Verbraucherschutzes.
Der Enkeltrick:
Hier wird bewusst mit der Angst um die Lieben gespielt. Es klingelt das Telefon und eine aufgelöste Stimme sagt, dass sie es sei und dringend Ihre Hilfe bräuchte. Die Betrüger setzen darauf, dass man mit einem Namen fragt, ob diese Person es sei, damit die Betrüger wissen für wen sie sich ausgeben. Es wird eine Geschichte erzählt, dass der Enkel in einen Unfall verwickelt sei und nun ins Gefängnis müsse, aber mit einer Kautionszahlung wäre das zu regeln.
Versuchen Sie als aller erstes bitte Ruhe zu bewahren und nicht in Angst, um Ihre Lieben zu verfallen. Sie schützen sich am besten, wenn Sie jetzt auflegen. Vergessen Sie ihre Erziehung und legen wortlos auf. Wenn es sie beruhigt, rufen Sie die Person an für die sich die Betrüger ausgegeben haben und sehr wahrscheinlich wird es der Person gut gehen und sie nicht in einen Unfall verwickelt sein. Falls Sie die Möglichkeit haben die Nummer, die Sie angerufen hat zu sehen, schreiben Sie sie auf und erstatten Anzeige. Leider werden diese Anrufe so gut wie immer mit unterdrückter Rufnummer getätigt und variieren vom Wortlaut.
Wirklich schützen können Sie sich leider nicht wirklich. Wichtig ist, dass Sie bei solchen Anrufen ruhig bleiben, nicht Panik oder Angst verfallen und wieder auflegen. Seien Sie skeptisch, wenn Sie einen solchen Anruf erhalten und geben Sie auf keinen Fall persönliche Daten heraus. Wenn Sie sich noch weiter über dieses Thema informieren möchten, schauen Sie hier oder hier.
Falsche Gewinnspiele:
Auch hier klingelt das Telefon oder sie erhalten eine E-Mail und Sie werden zu Ihrem Gewinn beglückwünscht. Häufig ist man sich nicht sicher, wo man dran teilgenommen hat, und freut sich auch. Solange Sie an einem seriösen Gewinnspiel teilgenommen haben, ist das überhaupt kein Problem. Leider sind aber Betrüger auch auf die Idee gekommen über diese Masche an Geld und / oder Daten von Ihnen zu gelangen. Sie werden zum Beispiel aufgefordert eine gewisse Summe auf ein Konto als Bearbeitungsgebühr zu überweisen. Teilweise wird auch verlangt, dass Gutscheinkarten gekauft werden sollen. Wenn die Betrüger auf kritische Angerufene stoßen, wird mehr Druck aufgebaut und mit Konsequenzen wie einer Strafanzeige gedroht. Wenn der Angerufene zahlt, melden sich die Betrüger immer wieder unter verschiedenen Vorwänden, um weiter Geld zu fordern. Der Gewinn erreicht den Angerufenen allerding nie.
Sie schützen sich in dem Sie keinerlei Zusagen am Telefon tätigen. Bedenken Sie, dass ein seriöses Gewinnspiel immer die Teilnahmebedingungen angibt und diese jeder Zeit eingesehen werden können. Geben Sie keine persönlichen Daten am Telefon bekannt. Bei keinem Gewinnspiel, bei dem Sie etwas gewonnen haben, müssen Sie eine Bearbeitungssumme oder ähnliches bezahlen. Klicken Sie auf Keine Links in den E-Mails, die Ihnen suggerieren, dass Sie gewonnen haben.
Wenn Sie sich noch etwas ausführlicher mit dem Thema der falschen Gewinnspiele informieren möchten, lesen Sie hier.
Der Account wurde gehackt:
Sie erhalten eine E-Mail von einem online Handel, obwohl Sie nichts bestellt haben. Dies kann verschiedene Gründe haben. Es kann sein, dass es sich um eine E-Mail handelt, um an Ihre Daten zu gelangen, es kann aber auch sein, dass Ihr Account gehackt wurde. Das bedeutet, dass Betrüger Ihr Passwort herausgefunden haben und nun auf Ihre Kosten bestellen. Wichtig ist, jetzt zu erkennen, ob es sich um eine sogenannte Phishing-Mail handelt oder ob Ihr Account gehackt wurde. Eine seriöse E-Mail weißt Merkmale wie eine korrekte Absende Adresse, korrekte Schreibweise Ihres Namens mit förmlicher Anrede und Ihre korrekte Kundennummer auf. Sind diese Merkmale in der E-Mail erkennbar und weder Sie oder jemand aus Ihrer Familie, der Zugang zu Ihrem Account besitzt, hat etwas bestellt ist es sehr wahrscheinlich, dass sich eine fremde Person Zugang zu Ihrem Account verschafft hat.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, überprüfen Sie dies, indem Sie auf keinen Link in der E-Mail klicken. Öffnen Sie in einem separaten Browser oder in der App den Online-Shop. Überprüfen Sie, ob die Bestellung aus der Mail auch in Ihrem Account auftaucht. Ist dies nicht der Fall, löschen Sie die E-Mail es handelt sich um eine Phishing-Mail. Ist die Bestellung in Ihrem Account, kontaktieren Sie umgehend den Händler. Schildern Sie dem Shop, dass Sie die Bestellung nicht selbst getätigt haben und dass ihr Account gehackt wurde. Der Shop wird Ihnen sagen, was er alles zum Beweis braucht. Ebenfalls erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Ganz wichtig, ändern Sie Ihr Passwort und überprüfen Sie auch andere Accounts ob diese Betroffen sind.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie auch bei Verbraucherzentrale.